Inklusion

Da kann ja jeder kommen!

Angebote der Erwachsenenbildung erreichen ganz unterschiedliche Zielgruppen. Doch Menschen mit Behinderung, vor allem die mit kognitiven Beeinträchtigungen oder einer Mehrfachbehinderung, haben es nach wie vor besonders schwer. Wie sehen Bildungsangebote aus, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen können?


Unser Service

  • Schulungen für Multiplikator*innen
  • Beratung unserer Zweigstellen und Familienbildungsstätten
  • Entwicklung neuer Kursformate

Unsere Angebote

Inklusions-Coaching

Workshop "Barrierefreiheit"

Workshop Leichte Spache


Infos

Dr. Nadine Dziabel
Tel.: 0211 / 542419-18
E-Mail: dziabel@eeb-nordrhein.de

Interview mit Nadine Dziabel: "Inklusion ist ein Prozess"

Was macht Inklusion so wichtig für die Erwachsenenbildung?

Es geht um eine grundsätzliche Wertschätzung von Vielfalt. Findet Nadine Dziabel. Sie ist als Studienleiterin beim eeb Nordrhein zuständig für das Thema Inklusion.

Interview mit Nadine Dziabel: "Inklusion ist ein Prozess"

Was heißt Inklusion?

Dass ganz verschiedene Menschen zusammenkommen, gemeinsam leben, arbeiten, lernen, ein Ganzes bilden, das ist meine Vision von Inklusion. Als Heilpädagogin habe ich da natürlich vor allem Menschen mit Behinderungen im Blick, aber es geht um ein weites Verständnis von Inklusion und eine grundsätzliche Wertschätzung von Vielfalt.

Wieso ist Inklusion ein wichtiges Zukunftsthema der Erwachsenenbildung - insbesondere der evangelischen Erwachsenenbildung?

Es gehört zum Selbstverständnis der Einrichtungen der Weiterbildung, dass ihre Angebote für alle offen sind. Dieser Anspruch findet sich nicht nur in der UN-Behindertenrechtskonvention und klar formuliert im Weiterbildungsgesetz des Landes, es ist auch ein Anspruch, der sich seit jeher aus dem Selbstverständnis der Evangelischen Kirche ergibt: Alle gehören dazu! Leider sind auch heute noch viele Menschen mit Behinderungen – vor allem diejenigen mit kognitiven Beeinträchtigungen – trotz vieler positiver Entwicklungen nicht selbstverständliche Teilnehmende von Angeboten der Erwachsenenbildung. Das müssen wir in Zukunft ändern!

Welche Voraussetzungen braucht Inklusion?

Grundsätzlich müssen Angebote so gestaltet sein, dass niemand aufgrund seiner Verschiedenheit nicht daran teilnehmen kann. Das bedeutet zum Beispiel, dass Programminformationen auch in Leichter Sprache verfügbar und Veranstaltungsorte barrierefrei nutzbar und erreichbar sein müssen. Häufig stellen sich auch Fragen nach Förderung und Finanzierung. Und es müssen Vermittlungskonzepte für inklusive Lerngruppen entwickelt werden. Inklusion in der Erwachsenenbildung steckt noch in den Kinderschuhen und hier gilt es, gemeinsam – auch mit Betroffenen – Konzepte zu entwickeln.

Muss jedes Bildungsangebot für alle zugänglich sein?

Oder wo sind die Grenzen der Inklusion? Natürlich haben auch „exklusive“ Bildungsangebote ihre Berechtigung: ein Anfänger ist wohl in einem Fortgeschrittenenkurs für Französisch nicht gut aufgehoben und in manchen Fällen kann es durchaus sinnvoll sein, wenn Menschen mit Unterstützungsbedarf auch allein unter sich die Möglichkeit haben, bestimmte Themen zu bearbeiten. Wichtig ist eine positive Haltung gegenüber Verschiedenheit und das Streben, wo immer es möglich ist, Inklusion zu leben. Denn Inklusion ist kein Zustand, sondern ein Prozess oder besser: eine beständige gemeinschaftliche Praxis.

Das Gespräch führte Claudia Eliass im November 2018.

Inklusions-Coaching

Was ist für diejenigen nützlich, die sich tagtäglich in der Erwachsenen- und Familienbildung mit Inklusion auseinandersetzen?

Unser Konzept des Inklusions-Coachings geht von einem weiten Inklusionsbegriff aus und nimmt die vor Ort jeweils relevante Dimension in den Blick. Ob Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund oder Behinderung – der inklusive Fokus kann und soll an jeder Zweigstelle anders gesetzt werden. Welche guten Ideen und Angebote gibt es bereits? Welche Voraussetzungen, Kompetenzen und Potentiale sind schon da? Wo gibt es Schwierigkeiten und wie lassen sie sich überwinden? Das zu klären ist das Ziel. Entwickelt haben wir das Inklusions-Coaching gemeinsam mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut Bonn (PTI). Das Inklusions-Coaching ist ein kostenloses Angebot für die Zweigstellen des eeb Nordrhein.

Infos

Dr. Nadine Dziabel
Tel.: 0211 / 542419-18
E-Mail: dziabel@eeb-nordrhein.de

Workshop zur Barrierefreiheit. Behindern verhindern!

Steile Treppen, schmale Türen - viele Barrieren erschweren Menschen die Teilhabe an Bildung.

Doch bei Barrierefreiheit geht es um mehr als bauliche Barrieren. Und sie nutzt allen: Menschen mit und ohne Behinderung, Senioren, Kindern, Eltern und Menschen, die vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Der Workshop vermittelt die Grundlagen der Barrierefreiheit. Die Teilnehmer*innen können ihre Sensibilität für Barrieren ausbauen und schulen und erhalten wichtige Informationen zur Gestaltung von barrierefreiem Informationsmaterial und barrierefreien Veranstaltungen.

Zur Zeit gibt es keine Termine!

Infos

Dr. Nadine Dziabel
Tel.: 0211 / 542419-18
E-Mail: dziabel@eeb-nordrhein.de

Workshop für Leichte Sprache

Sprichst Du Inklusion?

Leichte Sprache ist ein Werkzeug für das Formulieren verständlicher Texte. Sie ist besonders für Zielgruppen gedacht, die Schwierigkeiten mit dem Verständnis von Texten haben, z.B. Menschen mit kognitiven Einschränkungen, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Menschen mit Demenz oder Nicht-Muttersprachler.

Zielgruppe des Workshops sind ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter in der Erwachsenenbildung. Die Teilnehmenden haben u.a. die Möglichkeit, eigene Texte (z.B. Ankündigungstexte, Flyer und Broschüren) zu schreiben. Auch das Sprechen in Leichter Sprache wird erprobt.

Nach Abschluss des Workshops gibt es ein Zertifikat.

Zur Zeit gibt es keine Termine!

Infos

Dr. Nadine Dziabel
Tel.: 0211 / 542419-18
E-Mail: dziabel@eeb-nordrhein.de