Familienbildung im Ausnahmezustand

Geschlossene Schulen, Kitas und Spielplätze - Familien mit kleinen Kindern haben schwierige Monate hinter sich. Viele Familien fühlten sich isoliert. "Zum Glück haben die Familienbildungsstätten des eeb Nordrhein schnell mit kreativen Ideen reagiert und waren trotz aller Einschränkungen auf vielfältige Weise für die Eltern da. Denn Eltern haben viele Fragen zu Erziehung, gesunder Ernährung und Entwicklung ihrer Kinder - das ist auch in Zeiten einer Pandemie nicht anders“, so Frauke Rohlfs, die beim eeb Nordrhein für die Familienbildung zuständig ist. Alle Mitarbeiter*innen der Familienbildungsstätten hätten telefonisch oder per Mail Kontakt mit den Eltern gehalten. Und mit Engagement und Kreativität hätten sie viele Angebote für Familien und Kursleitungen gemacht.

„Die Familienbildungsstätte Aachen hat kurzerhand mehrere Eltern-Baby-Gruppen in den Online-Raum verlagert. Auch wenn sie die persönlichen Treffen nicht ersetzen können, waren die virtuellen Treffen dennoch ein guter Ersatz. Die Eltern konnten sich austauschen, Fragen zur Entwicklung ihrer Kinder besprechen und ein offenes Ohr für die alltäglichen Herausforderungen finden“, erzählt Frauke Rohlfs.

Im Zentrum für Familien in Neuss lief der Austausch mit den Kursleitenden über zoom. Gemeinsam entstanden Ideen, wie man die Familien trotz der Einschränkungen am besten unterstützen kann. Die Väter-Kind-Arbeit hat zusammen mit den Kollegen aus Westfalen einen regelmäßigen Newsletter an „ihre“ Familien geschickt, gefüllt mit Anregungen, Tipps, Mut-Mach-Geschichten und Erfahrungsberichten. Im Familienbildungswerk Leverkusen konnten Familien Tipps auf der Website finden. Und manche Kurse fanden wie bei der Familienbildungsstätte Moers einfach draußen statt. „Eltern und Kursleitungen waren froh, sich wiederzusehen, denn die Kleinen entwickeln sich so schnell, da sind ein paar Wochen oder sogar Monate ein richtig langer Zeitraum.“

Inzwischen sind Treffen und Austausch wieder in den Räumen der Familienbildungsstätten vor Ort möglich – wenn auch mit einigen Einschränkungen. Überall gibt es Hygienekonzepte. Und die Vorgaben der Coronaschutzverordnung des Landes NRW werden selbstverständlich eingehalten.